Geschichte und Entstehung der DGaaE

Prof. Dr. Karl Escherich (1871–1951)

Die DGaaE entstand 1976 aus dem Zusammenschluss der DEG (Deutsche Entomologische Gesellschaft) und der DGaE (Deutsche Gesellschaft für angewandte Entomologie). Die Vorläufergesellschaft der DEG wurde 1856 auf Betreiben des Käferforschers Dr. Gustav Kraatz als Entomologischer Verein zu Berlin gegründet. Innerhalb dieses Vereins schlossen sich 1881 die Entomologen und Entomologinnen, deren Forschungsinteresse vor allem den Käfern galt, unter dem Namen Deutsche Entomologische Gesellschaft zusammen. Als wissenschaftliche Zeitung wurde ab 1857 die Berliner Entomologische Zeitschrift herausgegeben, die als Deutsche Entomologische Zeitschrift bis heute existiert. Die DGaE wurde 1913 durch den Forstentomologen Prof. Dr. Karl Escherich begründet.

In der Nachkriegszeit hatten sich in der DEG vor allem Hobby-Entomolog/inn/en organisiert, während sich in der DGaE Berufsentomolog/inn/en vereinigten. Diese Trennung wurde mit der Zeit immer unklarer, da immer mehr Entomolog/inn/en in beiden Gesellschaften Mitglieder waren. Daher gab es bereits seit 1956 Diskussionen zu einer Verschmelzung der beiden Vereine. Die langwierigen Fusionsverhandlungen wurden 1969 aufgenommen und endeten 1976 mit der Vereinigung zur DGaaE.

Es gab in den vergangenen Jahrzehnten bereits mehrere Anstrengungen einzelner Mitglieder, die Gesellschaft umzubenennen. Dazu wurde auf den Mitgliederversammlungen leidenschaftlich gestritten. Doch eine Umbenennung war bisher nicht mehrheitsfähig. Ein besonderer Vorteil des manchmal etwas sperrig anmutenden Namens und der Abkürzung ist auch sein Alleinstellungsmerkmal: Wer DGaaE auf einer Suchmaschine eingibt, landet sofort bei uns. Gibt man beispielsweise DEG ein, so sieht es ganz anders aus.

Schumann, H. (1992): Zur Geschichte der Deutschen Entomologischen Gesellschaft. – DGaaE-Nachr. 6(3): 104–116
Godan, D. (1992): Erinnerungen an die Entstehung der „Deutschen Gesellschaft für allgemeine und angewandte Entomologie – DGaaE-Nachr. 6(4): 129–135
Anonymous (1993): Ergänzungen und Berichtigungen zu D. Godan: Erinnerungen an die Entstehung der DGaaE. – DGaaE-Nachr. 7(3): 104–105

Gewählte Präsidenten

Präsidenten der DGaaE

Amtszeit

Prof. Dr. Heinrich Johannes Schmutterer

1976–1980

Prof. Dr. Berndt Heydemann

1980–1986

Prof. Dr. Fred Klingauf

1986–1989

Prof. Dr. Werner Funke

1989–1993

Prof. Dr. Erich Dickler

1993–1999

Prof. Dr. Konrad Dettner

1999–2005

Prof. Dr. Gerald B. Moritz

2005–2011

Prof. Dr. Rainer Willmann

2011–2017

PD Dr. Jürgen Gross

ab 2017

 

Die Bibliothek von Dr. h.c. Alfons M. J. Evers: Neue Heimat am Staatlichen Museum für Naturkunde in Karlsruhe

Die DGaaE erhielt aus dem Nachlass des verstorbenen Dr. Evers (geb. 09.07.1918 in Amsterdam - gest. 18.03.1998 in Krefeld) eine umfangreiche Zeitschriften- und Monographienbibiothek. Diese war als Dauerleihgabe einige Zeit an der Sektion Biosystematische Dokumentation der Universität Ulm untergebracht. Hier fand auch eine Titelaufnahme statt. Eine Liste der Bestände können Sie hier abrufen.

Nach Auskunft der Leitung der Universität Ulm war die Auflösung des Vertrages der Betreuung der Evers-Bibliothek insbesondere eine Folge der kritischen finanziellen sowie personellen und räumlichen Situation. Durch den Einsatz von Herrn Prof. Dr. Konrad Dettner sowie Prof. Dr. Gerald Moritz und die Hilfe des Ministerialdirigenten, Herrn Müller-Arens des Landes Baden-Württemberg sowie die konstruktive Kooperation der beiden Museen in Stuttgart (Prof. Dr. Johanna Eder) und Karlsruhe (Prof. Dr. Volkmar Wirth) konnte der Verlegung der wertvollen Bibliothek an Staatliche Museum für Naturkunde, Karlsruhe, zugestimmt werden. Diese Entscheidung wurde aufgrund der Analyse der Buchbestände und der entstehenden Doubletten sowie der Beachtung der von Dr. Evers verfassten Regeln für die Nutzung der Bibliothek gefällt. Bitte kontaktieren Sie die DGaaE-Geschäftsstelle, falls Sie aktuell an einem Zugang zu dieser Bibliothek interessiert sind.

Eine Biographie und eine Publikationsliste von Dr. Evers finden Sie auf der Website der Arbeitsgemeinschaft Rheinischer Koleopterologen.